Die Irren sind unter uns!
Ja sie sind wirklich unter uns, die Irren. Zugegeben ohne diese Menschen wäre das Leben doch eindeutig weniger amüsant. Vor allem was die Zeitungslektüre am Morgen anbetrifft. Während sich die Nachrichten über Politik und Wirtschaft im tief roten Bereich befinden, findet man unter Zeitgeschehen und Vermischtes wiederum viel, das die das menschliche Humorbedürfnis eindeutig befriedigt. Ende Januar zum Beispiel die Meldung über einen Irren an der Tankstelle. Der Mann mit einem weißen Automobil, angetrieben von einem Bayernmotor, hatte die glorreiche Idee im Adamskostüm an eine Tankstelle im Hagener Stadtteil Hohenlimburg zu fahren, zu tanken und schließlich auch noch splitterfasernackt zu bezahlen. Die Kassiererin nahm es wohl zuerst ganz locker und wurde mit: „Der war doch nur nackt!“ zitiert. Einen Tag später änderte die junge Frau dann doch ihre Meinung und erstattete Anzeige bei der Polizei. Aufgezeichnet wurde sie ganze Aktion im übrigens in Farbe und sendefähig von den Überwachungskameras der Tankstelle. In Fachkreisen auch „Blaue Lagune“ genannt. Wem dieser Vorfall noch nicht humorig genug war, der kam dann Heutemorgen beim Nachspiel auf seine Kosten. Der Nackttanker war ein deutscher Realschullehrer. Der hatte eine Wette verloren. Da auch und gerade für einen deutschen Beamten Spielschulen Ehrenschulden sind, fuhr der Lehrer an die Tanke und zog blank. Während die Schüler der bisher unbekannten Realschule die Aktion „Cool“ fanden und sicher ihren Lehrer ab sofort mit viel Respekt behandeln würden, sah das die zuständige Bürokratie weniger locker. Dort geistert der Gedanke durch den Raum, der Mann habe als Tankstellenbenutzer seien Autorität in der Schule untergraben. Er wurde also kurzerhand an eine andere Schule versetzt. Ob das allerdings wegen der Nackttankerei geschehen ist, oder weil sich der Lehrer des unökologischen Vergehens schuldig gemacht hat, mineralölhaltige Produkte gekauft zu haben, ist nicht bekannt. Eigentlich auch nicht so wichtig, die Irren sind eben unter uns.
Auch im Ausland gibt’s reichlich Irre. Da wären beispielsweise diese beiden israelischen Jugendlichen, die „aus Spaß“ geheiratet haben. Sind ja auch im heiratsfähigen Alter die beiden, Sie 14, Er 17. Ich finde genau das richtige Alter für die Ehe. Nach dem anfänglichen Spaß setzte dann der Ernst des Ehelebens ein, in Form der jeweiligen Schwiegereltern. Die haben irgendetwas gegen die Ehe ihrer Kinder. Da fragt man sich schon, was das ganze soll. Überall ist vom Verfall der Sitten die Rede und dann treten zwei junge Menschen in den heiligen Stand der Ehe. Und dann ist es bitteschön auch wieder nicht recht. Aber es könnte natürlich auch sein, dass die Eltern schon wussten, wie materiell die Braut veranlagt ist. Für rund 2000 Euro hat sich die Braut aus der Ehe wieder herauskaufen lassen. Nach der eigenen Aussage wollte sie trotz Spaß ihren Ehemann nicht aufgeben. Als dann aber die stattliche Summe winkte, stand einer Scheidung nichts mehr im Wege. Praktisch für die Bräutigam, eine Scheidung in ein paar Jahren wäre wohl teurer geworden. Kein Wunder diesmal zahlens ja auch die Eltern. Schöne Zustände in aller Welt.
Aber das macht die Menschheit ja so liebenswert. Irre versüßen unser Leben, bis wir selbst mal die Irren sind. Schilda lässt grüßen.

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