Donnerstag, 8. März 2012
Bundespräsident und das drumherum
Haben sie es schon mitbekommen, Joachim Gauck wird Bundespräsident, toll nicht?! Morgenabend werden wir erstmal den alten, Christian Wulff, los, mit einem großen Zapfenstreich. So groß wird der wohl garnicht, die Vorgänger haben sich ja schon mal abgemeldet. So einen Ausstand hätte sich der gute Christian aus Hannover wohl auch nicht träumen lassen. Dabei war er doch garnicht so schlecht, zumindest sagen das alle, wenn sie über Herrn Wulff sprechen. Ja wenn sie denn sprechen. Seit Weihnachten haben sich wirklich alle mit Kommentaren zurückgehalten, der Würde des Amtes wegen, wie es dann heißt. Doch kaum ist der Mann aus dem Amt, da hat die Politik plötzlich die Sprache wiedergefunden und hat ihren Spaß am Foulspiel. Bei Christian Wulff wird lustig und kräftig nachgetreten. Im Fußball gäb's dafür die rote Karte, in der Politik mit ein bisschen Glück noch eine Beförderung. Stellt sich die Frage, warum da überhaupt noch einer Fußballer wird, wo man doch so schön in der Politik Foul spielen darf. Vielleicht ja, weil es im Fußball mehr zu holen gibt, gerade bei der Altersversorgung. Gerade 200.000 Euro soll Christian Wulff im Jahr bekommen, ein Betrag für den, sagen wir, Bastian Schweinsteiger morgens nicht aufstehen würde. Und trotzdem wird breit behauptet, der Bundespräsident sei überbezahlt. Dumm für Wulff, er hat die Meinung selbst im Fernsehen vertreten. Jetzt aber will er die vollen Bezüge. Vielleicht hat sein Bankberater ja auch angerufen: „Herr Wulff, ich habe mir eben ihre Kontoauszüge angesehen. Wenn sie da wieder rauskommen wollen, sollten sie sich den Ehrensold schon auszahlen lassen.“ Was soll man da auch machen wenn die Bank droht. Erst gibt’s noch günstigste Kredite und dann überholen sie dich rechts und sperren dir das Konto. So sind sie die Bänker. Gut möglich, dass der Rösler, sie wissen schon der Vizekanzler, der aus dem Kindergarten, genau deswegen jetzt auch die Finanzmärkte an die Kette legen will. Der FDP-Chef kommt ja auch aus Niedersachsen, wer weiß, bei wem der noch Kredite laufen hat. Oder aber, sein alter Chef war ihm ein mahnendes Vorbild und der Rösler hat alles mit der Bank vorsichtshalber geregelt, bevor die Bild etwas bei ihm findet, sicher ist sicher. Aber wie bin ich jetzt von Joachim Gauck auf Philipp Rösler gekommen? Achso ja, über Christian Wulff. Der wird ja jetzt doch verabschiedet, zwar mit Schimpf und Schande, aber auch militärischen Ehren. Die bekommt sicher auch irgendwann Joachim Gauck auch. Nagut, wenn es nach der Linken geht, dann natürlich nicht, denn dort hat man was gegen den Bürgerrechtler. Der ist wohl zu freidenkerisch. Freiheit und Sozialismus gehen ja garnicht zusammen. Denn Freiheit braucht Demokratie und Demokratie ist ja bekanntlich die Diktatur der Massen und wer will schon dem Volk das Denken überlassen. Die Rotfaschisten aus der Zone ganz sicher nicht.

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